Rosen-Methode-Körperarbeit

Die Rosen Methode Körperarbeit wurde von Marion Rosen in Berkley, Californien, USA entwickelt. Sie ist ein eigenständiges Verfahren der Körperarbeit, welche dabei hilft, körperliche und psychische Anspannungen zu lösen und zu verarbeiten. Besonders hilfreich ist sie bei allen Beschwerden, bei denen das autonome Nervensystem ursächlich beteiligt ist und bei Problemen die durch unterdrückte Gefühle und alte Schutzhaltungen entstehen.

„Den Körper berühren, die Seele erreichen“

Die Rosen-Methode ist eine Therapieform, deren Wirkweise gar nicht so einfach in Worte zu fassen ist. Wenn man sie wirklich begreifen will, muss man sie erleben. Das liegt zum einen daran, dass wir nicht viel Ähnliches erlebt haben, womit man sie vergleichen könnte. Zum anderen ist es aber auch richtig, dass jeder, der die Rosen-Methode erlebt hat, sofort weiß, dass er die Art der Berührung schon immer gekannt hat, ja vielleicht sich schon lange danach gesehnt hat, genau so berührt zu werden. Durch diese vorurteilsfreie und sanfte Art der Berührung hilft uns die Rosen Methode von dem Menschen der wir glauben sein zu müssen, zu dem Menschen zu werden, der wir wirklich sind.

Der Körperpanzer

Im Laufe des Lebens legen wir uns immer mehr und mehr Schutzschichten um, die in tiefen Muskelspannungen, ungünstigen Atemmustern und dann auch Bewegungs- Haltungs- und Denkmustern zum Ausdruck kommen. Diese Schutzschichten waren zum Zeitpunkt des Entstehens notwendig und oft damals die einzige Möglichkeit für uns zu „überleben“. Im Hier und Jetzt sind sie aber hinderlich geworden.

Denn diese Schutzmuster, die auch mit dem Begriff „Körperpanzer“ bezeichnet werden, führen oftmals zu einer viel zu flachen Atmung, zu schmerzenden Muskeln und Gelenken, zu Organen mit eingeschränkter Funktionsfähigkeit, und zu einer ganzen Reihe ungewollter Gefühle, bis zur völligen Ohnmacht oder Panik. Es kann auch zu Gefühlen kommen, wie nicht ganz da sein können, wenig oder keine Freude mehr spüren und irgendwie nicht mehr Herr oder Herrin im eigenen Körper und Leben sein. Manche berichten auch davon, sich nie komplett entspannen zu können, nicht loslassen zu können, dauernd in Bewegung sein zu müssen, als würden sie vor etwas weglaufen, wovon sie aber nicht wissen, was es ist. Wieder Andere berichten von Gefühlsausbrüchen wie großer Wut oder Angst oder dem Bedürfnis bei jeder Gelegenheit zu Weinen.

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Was ist das Ziel der Körperarbeit nach der Rosen-Methode?

In Allen oben genannten Fällen kann die Rosen Methode helfen, mehr zu sich selbst zu kommen, sich überflüssiger Muskelspannung bewusst zu werden und diese loszulassen. Mehr Atem kann in den Körper fließen. Man bemerkt langsam, wie er immer neue Räume einnimmt, Räume die vormals schienen, als wären sie gar nicht da. Gefühle, die bisher unterdrückt wurden und teilweise Jahrzehntlang völlig unbewusst waren, können sich zeigen, werden gefühlt, verarbeitet, integriert und können dann verschwinden, weil ihre Botschaft im Inneren angekommen ist und nun nicht mehr benötigt wird.

Plötzlich ist Ruhe da, die selten so tief erlebt wird. Oder Vertrauen wächst langsam von innen heraus wie eine Blüte, die durch den Schnee bricht. Oder Lebensfreude, pure reine Lebensfreude, vibriert durch den ganzen Körper.

Oftmals wird man sich auch bewusst, was man im eigenen Leben ändern muss. Aber nicht, weil es einem gesagt wurde, oder weil man es meint tun zu müssen, sondern weil es einem zum inneren Bedürfnis geworden ist.

Für wen ist die Rosen Methode hilfreich?

Die Rosen Methode ist etwas, das in unserer heutigen Zeit einen ganz besonderen Nerv trifft. Etwas, das so nötig geworden ist um innerlich lebendig zu bleiben. Nämlich die Begleitung in Ruhe, hin zum Eigentlichen, zu dem, wovor so viele davonlaufen. Zum Kern! Diese Verbindung zum eigenen Inneren kann einem niemand wegnehmen und überall kann man sie gebrauchen. Vor allem aber in jeder Form von Beziehung. Natürlich ist die Rosen Methode kein Allheilmittel. Besonders hilfreich ist die Rosen Methode bei der Überwindung von Traumata. Denn dort, wo das Nervensystem ein zu tiefst erschütterndes Erlebnis immer wieder reinszeniert und nicht über das Geschehene hinwegkommt, hilft die Rosen Methode, sanft zu reorganisieren, das Erlebte zu integrieren und lässt so alte Wunden Stück für Stück heilen.

Die Rosen Methode hilft auch in wichtigen Entscheidungsprozessen, die nicht nur durchdacht sondern auch wirklich durchgefühlt werden wollen. Vor allem Kopf-Menschen hilft die Rosen Methode mehr ins Herz und in den Bauch zu kommen, eigentlich aber auch in den ganzen Körper, denn auch der ein oder andere Zeh hat seine Geschichte mitzuteilen. Stück für Stück verbinden wir uns wieder mit unserer ureigensten Neugierde, dem Wunsch die Welt zu entdecken. Sie macht neugierig auf das Leben selbst und lässt in uns auch eine oft nicht zu begründende aber doch sehr reale Zuversicht erstehen. Der Zugang über den Körper ist für viele Patienten dabei leichter als der Zugang nur über eine Gesprächstherapie. Somit kann die Körperarbeit auch immer dann besonders hilfreich sein, wenn einem die Worte fehlen um belastende Erlebnisse zu beschreiben.

Wer war Marion Rosen?

Marion Rosen (1914-2012) war eine deutsch-amerikanische Physiotherapeutin, Pionierin der Körperarbeit und Begründerin der Rosen Methode. Geboren wurde sie in Deutschland wo sie später bei Lucy Heyer Atemtherapie gelernt hat während deren Mann Gustav Heyer die Patienten psychotherapeutisch behandelt hat. Die Verbindung von Körper- , Atemarbeit und Psychotherapie, wenn damals auch noch durch verschiedene Personen durchgeführt, war für Marion Rosen sicher prägend. Aufgrund der Veränderungen in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg floh Marion Rosen nach Skandinavien, wo sie sich mit Tanz und Physiotherapie beschäftigte. Später wanderte sie nach Nordamerika aus. Dort vertiefte Sie ihre Kenntnisse der Physiotherapie, eröffnete eine eigene Praxis und entwickelte Stück für Stück die Rosen Methode. Diese lehrte sie bis kurz vor Ihrem Lebensende mit 98 Jahren. Ihr Wunsch war es, dass diese Arbeit um die ganze Welt geht und damit auch zum Frieden in der Welt mit beiträgt.

Der Atem in der Rosen-Methode

Bei der Rosen-Methode ist der Atem des Patienten von großer Bedeutung Er gibt darüber Auskunft welche Bewegungs- und Berührungsmuster förderlich sind und welche Themen aktuell für den Patienten wichtig sind.

Bei welchen Beschwerden sollte ich eine Sitzung mit der Rosen-Methode buchen?

Die Rosen-Methode eignet sich sowohl als Begleittherapie neben weiteren psychotherapeutischen Maßnahmen, als auch als eigenständiger Behandlungsansatz. Die innovative Herangehensweise kann auch als Präventivmaßnahme, z.B. bei einer hohen Stressbelastung eingesetzt werden. Bei den folgenden Beschwerden kann die Rosen-Methode Ihnen helfen:

  • chronischen Verspannungen
  • Traumata
  • Depressionen
  • Burn-Out / Bore Out
  • Selbstwahrnehmungsstörungen
  • Angstzustände und Panikattacken
  • Beziehungskonflikten
  • Entscheidungsprozessen
  • Mobbing am Arbeitsplatz
  • Hindernden Glaubenssätzen
  • Nach Operationen
  • Unterstützung der schulmedizinischen Krebstherapie
  • Schmerzen am Bewegungsapparate
  • Atembeschwerden
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Trauer
  • Zwangsgedanken
  • Stress
  • Selbstwertproblemen
  • Süchten
  • Scham- und Schuldgefühlen

Ist die Rosen-Methode für Sie geeignet? Finden Sie es heraus.

Wie läuft eine Sitzung mit der Rosen-Methode ab?

Die Rosen Methode wird meistens im Liegen durchgeführt. Zu Beginn der Sitzung liegt der Patient auf dem Bauch, später dann auf dem Rücken. Aber auch Behandlungen in Seitenlage oder im Sitzen und Stehen sind möglich. Der Therapeut lässt sich von seinen Händen, vom Atem des Patienten und dem, was er selbst spürt und wahrnimmt. zu den Stellen am Körper leiten, wo Berührung benötigt wird. Dort wird Kontakt gesucht und mit sanften Bewegungen und sanftem Druck vertieft, so, dass der Patient auch immer besser mit sich selbst in Kontakt kommt. An der Veränderung des Atems der Hautfärbung, der Muskelspannung und des Gesichtsausdruckes bemerkt der Therapeut, wenn sich etwas im Inneren des Patienten verändert und greift dies mit den Händen, aber auch mit öffnenden Fragen und raumgebenden Worten auf. Das Gespräch während einer Rosen Sitzung beruht oft auf dem, was Patienten an sich selbst oder der Therapeut am Patienten beobachtet. Dabei wird über das, was der Patient fühlt oder sagt, nicht geurteilt. Der Patient wird mit allem angenommen, was er mitbringt, darf einfach „sein“, so wie auch alle aufkommenden Emotionen da sein dürfen und den Platz einnehmen können, den sie brauchen. Aber der Patient wird darin bestärkt, genau hinzuspüren, dabei zu bleiben, und sein Inneres weiter zu entdecken.
Das Gespräch während einer Rosen Sitzung hat das Ziel, den Prozess zu vertiefen. Am Ende darf der Patient noch nachruhen.

Wie häufig sollte ich eine Rosen Sitzungen buchen?

Die Rosen Methode ist Verfahren welches ihre besonderen Vorzüge über die Zeit offenbart. Dafür sind die Ergebnisse die man mit der Rose Methode erzielt echt und sie bleiben bestehen, besonders dort wo Techniken versagen. Wachstumsprozesse mäandern. Das bedeutet, dass manchmal ganz viel passiert, manchmal ist es still, manchmal denkt man, jetzt hat man es, um dann festzustellen, dass es jetzt komplett weg ist, nur um später zu sehen, dass es immer da war und man Stück für Stück weiterkommt.
Die meisten Patienten kommen zu einer Sitzung alle 2 Wochen, mache auch nur einmal im Monat und wenige über einen akuten Zeitraum 1 Mal pro Woche. Wie häufig man insgesamt kommt hängt sehr vom eigenen Ziel und der gesundheitlichen Ausgangslage ab.

Die hier und auf weiteren Seiten beschriebenen Behandlungsmethoden stammen aus der Erfahrungsmedizin. Die Mehrzahl dieser etablierten, medizinischen Therapieverfahren ist noch nicht nach den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin (Schulmedizin) wissenschaftlich hinreichend abgesichert. Insbesondere existieren noch keine randomisierten, kontrollierten Studien oder übergreifende Metaanalysen. Ein Erfolg der Erfahrungsmedizinischen Therapieformen kann nicht in jedem Behandlungsfall gewährleistet werden.